Sportunterricht Turnen - meine Philosophie!

Beim Turnen geht es darum, koordinative und konditionelle Fähigkeiten und Fertigkeiten auszubauen. Um im Turnen Ziele zu erreichen, braucht es eine gewisse Grundlage. Die Grundlage ist relativ einfach zu schaffen, wenn man regelmäßig turnt und auf seinem Niveau abgeholt wird.

Regelmäßigkeit kann jede Lehrkraft bieten. Einmal im Schuljahr zu turnen stellt kein Problem dar.

Abholen auf dem jeweiligen Niveau setzt Vertrauen in die Schülerinnen und Schüler und ein Ändern der Bewertungsgrundlage voraus.

Mit dem Salto vorwärts anzufangen macht keinen Sinn, wenn die Rolle vorwärts noch nicht klappt. Wegen Einzelner darauf zu verzichten macht allerdings genau so wie alle dazu zu zwingen wenig Sinn.

Es bleibt also nur den Schülerinnen und Schülern offene Angebote zu bieten und sie an ihrem Ausgangspunkt abzuholen.

Das stellt die Lehrkräfte auf den ersten Blick vor große Probleme, die man durch eine Rituali- sierung der folgenden Vorgehensweise jedoch gut lösen kann.

Man sollte sich klar machen, ob es sinnvoll ist, als Ziel für die Einheit ein technisch vollkomme- nes Element anzugeben oder ob es nicht darum geht, den Schülerinnen und Schülern Spaß an koordinativ anspruchsvollen Bewegungen zu vermitteln und sie im Hinblick auf ihre motori- sche Entwicklung zu schulen.

Letzteres ist Ziel dieser Philosophie: Es geht nicht darum, das Schüler „X“ das Element „Y“ beherrscht. Es geht darum Schülerinnen und Schülern die nötigen Grundlagen und die Be- geisterung an die Hand zu geben, um später mehr als Element „Y“ zu erreichen. Ein selbst- bestimmtes Entdecken und Verstehen von Bewegungen.